Nachdem im August schon das 20-jährige Jubiläum zum Gründungstag des Bürgerbusvereins Halver im Kulturbahnhof gefeiert werden konnte, folgte jetzt die offizielle Feier!

Die Einführung des neuen Busses mit neun befreundeten Bürgerbusvereinen aus Altena, Hemer, Herscheid, Kierspe, Menden, Nachrodt, Plettenberg, Schalksmühle und Wipperfürth. Außerdem konnte der 1. Vorsitzende Klaus-Peter Viebahn unseren Bürgermeister Michael Brosch, die Landtagsabgeordnete der FDP Angela Freimuth und den Landtagsabgeordneten der SPD Gordan Dudas begrüßen. Auch Jürgen vom Brocke als Vertreter der MVG und Stephan Brass als Vertreter von Mercedes Jürgens ließen es sich nicht nehmen an der Feier teilzunehmen.

Eröffnet wurde die Feierstunde von dem gemischten Chor Germania Hohenplanken mit dem passenden Song „Country roads“. Klaus-Peter Viebahn begrüßte danach die Gäste und gab einen kurzen Abriss über die Situation der Bürgerbusse in NRW.

In den 90-er Jahren waren es mehrere Kommunen im Märkischen Kreis, die einen Bürgerbusverein gründeten, Bürgerbus Halver war der 6. Verein, in NRW war er der 14. Verein. Der erste Bürgerbus in NRW fuhr am 04. März 1985, im Märkischen Kreis am 21.11.1988 in Schalksmühle. Die Anzahl der Bürgerbusvereine hat sich seitdem stetig erhöht, in NRW gibt es mittlerweile ca. 130 Bürgerbusvereine, bundesweit sind es 280 (Stand Mitte 2016).

Die Entwicklung zeigt: Bürgerbusse werden gebraucht und sind längst keine Nebenerscheinung im ÖPNV mehr.

Einige interessante Zahlen aus dem Jahr 2016:

3.200 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer bewegten die Bürgerbusse in NRW, die Jahres-km-Leistung betrug etwa 5,6 Millionen km. 295.300 Stunden verbrachten die Fahrerinnen und Fahrer hinter dem Lenkrad der Busse und beförderten dabei etwa 1,15 Millionen Fahrgäste.

Bürgermeister Michael Brosch sowie die Landtagsabgeordneten Gordan Dudas und Angela Freimuth ließen es sich nicht nehmen, den Aktiven des Bürgerbusvereins ihren Dank auszusprechen. In Großstädten sei es nicht notwendig, den Fahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel auswendig zu kennen, da ohnehin alle paar Minuten eine Bahn oder Bus kommt, sagte Brosch. Doch in einer Stadt mit einer Fläche von 77 Quadratkilometern und rund 16 500 Bürgern ist ein solch attraktiver Personennahverkehr eben nicht realisierbar. „Aber uns hier im ländlichen Bereich zeichnet etwas anderes aus – und das sage ich nicht ohne Stolz und vor allem große Dankbarkeit: Es ist die Ehrenamtskultur“, lobte Brosch.

Daher sei ein großes Danke an all’ diejenigen nötig, die sich seit 20 Jahren für den Verein einbringen und ihre Freizeit opfern, um für die Menschen in Halver dieses wichtige Angebot aufrechtzuerhalten. Dies werde, da war sich Brosch sicher, in Zukunft angesichts der Herausforderung des demografischen Wandels immer wichtiger.

Ebenso lobende Worte fanden Gordan Dudas und Angela Freimuth. Beide betonten die immense Bedeutung des Ehrenamtes und mithin auch des Bürgerbusses als Angebot für Menschen, die im Alter eben nicht mehr so mobil wie in früheren Tagen seien.

Ganz spontan reihte sich auch eine „Kundin“ des Bürgerbusses in die Reihe der vielen Gratulanten ein, deren Kinder den Bus bereits für die Fahrt in den Kindergarten und nun als Schullinie nutzen. „Vielen Dank für so viel Flexibilität und so viel Einsatz.“

Stärken konnten sich die Gäste am Samstag nach dem kurzweiligen offiziellen Teil bei Kaffee und Kuchen oder einer Erbsensuppe. Dazu gab es jede Menge Gelegenheit zum Austausch unter den Bürgerbus-Kollegen aus den verschiedenen Städten sowie eine kleine Halver-Rundfahrt mit den Bussen in Kolonne zu Werbezwecken.

Doch nicht nur die Fahrer und Aktiven standen gestern im Mittelpunkt – auf dem Hof der Ganztagsschule hatten die Besucher die Gelegenheit, den neuen, nunmehr vierten Bus des Vereins in Augenschein zu nehmen. Der ist unter anderem mit mehr Beinfreiheit, einer zusätzlichen Tür sowie einer ausfahrbaren Einstiegsstufe versehen. Für den neuen Bus hatten auch Jürgen vom Brocke, Vertreter der MVG sowie Stephan Brass vom Autohaus Jürgens – dort war der Bus bestellt worden – kleine Geschenke in petto und wünschten natürlich „allzeit gute und unfallfreie Fahrt!“

Auch der Fanfarenzug Halver ließ es sich nicht nehmen, an der Feierstunde teilzunehmen. Durch mehrere Termine an diesem Tag konnten sie aber nur etwas verspätet auftreten. Wie immer wurden sie begeistert gefeiert und trugen so auch noch zum guten Gelingen des Tages bei.

Allen Beteiligten und Gästen unseren herzlichsten Dank für den ereignisreichen Tag.

Ein besonderer Dank gilt wieder einmal dem Kreativkreis, der die Tische im Foyer wunderbar geschmückt hat und auch für die Bedienung der Kuchentheke verantwortlich war.

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